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Zeitreise ins Jahr 1862: Barkerville

  • Besuch der faszinierenden Goldgräberstadt Barkerville
  • Meine erste Chinesisch-Lektion in Chinatown erhalten
  • Weiterfahrt in Richtung Süden
  • Baden und Übernachten am Helena Lake

Direkt am See mit der gleichen schönen Aussicht wie am Vorabend frühstücke ich. Dann gehts die knapp 30 Kilometer zurück nach Barkerville. Für 16$ kaufe ich mir ein preiswertes Eintrittsticket für die originale Goldgräberstadt. Über 125 historische Gebäude gilt es zu entdecken. Eine echte Ortschaft also und nicht wie sonst meist nur vereinzelte Häuser. Prachtsstück ist zweifelsohne die Hauptstrasse mit kleiner Kapelle, Hotel, Restaurant, Schule, Saloon, General Store, Zahnarzt, Doktor, Coiffeur, Bäckerei, Schmid, Juwelier, Post, Bibliothek, Apotheke und vieles mehr. Einige der Gebäude sind als Museen zur Besichtigung freigegeben, andere gar als Laden nach wie vor in Betrieb und die restlichen Strukturen ergänzen das Gesamtbild. Sofort fühlt man sich zurückversetzt in die Zeiten des Wllden Westens. Richtig zum Leben erweckt die Stadt aber die authentisch gekleideten Angestellten. Dazu gibt es ein Programm mit den verschiedensten Vorführungen. So kann der Besucher beispielsweise selbst Goldwaschen, das Theater besuchen, einer Gerichtsverhandlung beiwohnen, mit der Postkutsche durchs Städtchen fahren oder sich eine Bergbaudemonstration ansehen.

Schliesslich gelangt der Besucher am Ende der Hauptstrasse ins historische Chinatown. Über die Hälfte der Einwohner Barkervilles waren Chinesen, welche in der neuen Welt ihre Dienste anboten oder einfach selbst nach Gold gegraben haben. Als ich neben der Schule vorbeimarschiere, ruft die Lehrerin gerade zum Besuch ihrer Lektion auf. Da mach ich doch spontan gleich mal mit. Weil auch hier langsam das Saisonende näher rückt, sind wir lediglich zu acht, die in Welt von Konfuzius eingeführt werden. Die Lektion beginnt mit Begrüssung, Vorstellen, Danken und Verabschieden. Danach werden uns sieben Schriftzeichen erlernt und diese per Pinsel auf Reispapier gemalen. Als Abschluss werden wir noch in das Geheimnis des Abakus eingeweiht. Eine unterhaltsame und dazu noch lernreiche Sache. Ich marschiere noch etwas weiter durch das seit 1958 von British Columbia als Historic Western Town geschützte Städtchen. Barkerville ist ohne Zweifel einen Abstecher wert!

Nach diesem Exkurs in die Zeit des Goldrausches informiere ich mich über den Zustand der Forststrasse nach Likely. Leider wird die Schotterstrasse aber kaum gepflegt und führt durch äusserst abgelegenes Gebiet. In Anbetracht, dass ich bereits in drei Tagen in Vancouver sein muss, ziehe ich die normale Strasse diesem Abenteuer vor.

So fahre ich zurück nach Quesnel und von dort weiter bis nach Williams Lake. Unterwegs mach ich Halt, um mich zu verpflegen, zu lesen und das Sommerwetter zu geniessen. Bald darauf erreiche ich 150 Mile House, wo ich mein Auto im Mai übernommen habe. Ich fahre zu Alexandras Zuhause, um einige nichtbenötigte Sachen auszuladen. Hierher werde ich wohl das Auto Anfang November wieder zurückbringen. Als ich gerade wieder los will, erscheint Alexandra doch noch. Wir unterhalten uns einen Moment über meine Erlebnisse und das in der Zwischenzeit passierte. Dann fahre ich weiter bis in kurz nach 18 Uhr ein Schild zu einem Campground finde. Die Naturstrasse führt mich ziemlich weit in den Wald hinein, bis ich beim wunderbaren Helena Lake eintreffe. Der Platz ist so schön, dass ich mich gleich für ein Bad im See entscheide. Nach einem Salatteller geniesse ich ein sagenhaft schöner Sonnenuntergang.

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Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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